Wo ich war
Es war August, also: uff. Da war viel.
Zunächst von diesem Ausblick aus der Vogelsbergbahn …
… hin zu diesem …
Denn in Frankfurt waren die German Dev Days. Ich sag, wie’s ist: das ist meine Lieblingskonferenz. Auf Augenhöhe mit der AdventureX, aber die macht aktuell Pause. Die Dev Days atmen den Geist der frühen Quo Vadis, und ich möchte auf die großen Entwicklerkonferenzen nicht verzichten, aber dieses Treffen ist wie nach Hause kommen.
Mein improvisierter Vortrag darüber, dass die KI nicht schreiben kann, hat Ted Chiang gerade wesentlich fundierter ausformuliert. Lest lieber das als mir zuzuhören. Der 3h-Workshop war ein einziger Schlauch, aber auch eine großer Spaß – so geht’s mir immer, wenn ich vor Menschen bin.
Dann ging es von diesem Blick am Regionalbahnhof Wächtersbach …
… zu diesem Anblick …
Denn, natürlich, es war Gamescom. Dieses Jahr habe ich es auf einen Fachbesucherbesuch eingedampft, weil ich gerade nicht so viel BUSINESS machen muss. Ich hatte nur einen einzigen echten Termin, ansonsten habe ich mich treiben lassen und trotzdem 8h am Stück durchgequatscht. Nach über 25 Jahren in der GAEMZBRANGSCHE kenne ich halt ein paar Leute.
Was ich jetzt mache
Warum ich nicht so viel Business machen muss? Die kommenden Wochen übersetze ich mal wieder einen Roman aus dem Englischen ins Deutsche. Das und Podcasts, schon bin ich ausgelastet. Was es für ein Buch ist – darüber bezeiten mehr.
Ach ja, mein eigener Roman wird jetzt im September die Fassung 1 erreichen. Also das, was bei Gamedev eine „Alpha“ ist: von vorne bis hinten lauffähig, aber voller Bugs, und man fragt sich, ob da jemals was brauchbares draus wird.
Podcasts
Andere Podcasts machen Sommerpause – wir beim Buchpodcast haben in der Urlaubszeit zuverlässiger geliefert als sonst. Ich verstehe das auch nicht. Neben Bonusfolgen zu „Der Untergang der Wager“ und meinem Gespräch mit Christoph Hardebusch haben wir den neuen Roman von Harlan Coben besprochen, und besonders sei auf die Folge zu meinem Kindheitstrauma Die letzten Kinder von Schewenborn hingewiesen, worüber ich mit Janna Krone gesprochen habe.
Im Adventurepodcast geht’s um die Pixel Pulps eines Developers aus Argentinien, über die ich mit Matt gesprochen habe. Irre Visual Novels, ganz toll.
Urlaub
Eine Woche Warnemünde. Eine Ecke, in der wir noch nie gewesen sind. Eine Woche mit exzellentem Wetter, long walks on the beach, viel Tierreich, kleinen und großen Schiffen.
Und bekanntermaßen bin ich ja ein Beach Boy.
Rumo (2009 – 2024)
Walter Moers hat über seinen Wolpertinger „Rumo“ im gleichnamigen Roman als ersten Satz geschrieben, dass Rumo gut kämpfen konnte. Unser Rumo, ein rotes Katerchen, das zusammen mit seiner Schwester vor 15 Jahren bei uns einzog, konnte nicht gut kämpfen. Er kam immer wieder lädiert aus Prügeleien in der Nachbarschaft raus, musste unter großem Protest wundversorgt werden. Irgendwann kamen wir nur noch schulterzuckend beim Tierarzt rein: is‘ schon wieder soweit. Als er älter wurde, kamen Schilddrüsenprobleme dazu, und die tägliche Tablette wurde zum Ritual. Die letzten Monate zeigte das Alter Spuren, und im August baute er sehr plötzlich und sehr schnell ab.
Rumo wollte eigentlich auch nie kämpfen, sondern gesellig sein. Was auch immer man im Haus oder drumrum machte – es dauerte nie lange, bis Rumo dabei war. Einer muss ja aufpassen, dass alles richtig läuft. Und dass jemand ganz alleine auf der Couch sitzt, war auch immer ein Unding, das man schnell beheben musste.
Wir haben die Trauer im Urlaubsgepäck mitgenommen, die schärfsten Kanten mit Sand abgeschmirgelt und werden sie zu Hause weiter bearbeiten.