Eigentlich wollte ich nach meinem Jogging-Krimi (dessen zweite Fassung gerade entsteht) einen Near-Future-Thriller schreiben, der sollte so grob im Jahr 2060 spielt, ist auch halbwegs konstruiert … nur ist der Weltentwurf dieser nahen Zukunft hinfällig. Im Moment würde ich mir nicht zutrauen, halbwegs brauchbar die Zukunft im Jahr 2030 zu konstruieren. Nicht während einer globalen Shitshow, deren Ende nicht abzusehen ist. (Wer für Putin Verständnis hat: fuck you.)
Überhaupt schwanke ich gerade extrem zwischen „nach dem Buch hör ich mit Prosa auf, wozu überhaupt schreiben“ und „danach erst recht schreiben, statt die Zeit mit Telespielen zu verschwenden“. Ich bin ratlos. Beim Blick in die Medien, beim Blick auf den Schreibtisch. Hier im Blog habe ich einen Text angefangen, in dem ich für mich selbst zu definieren versuche, wo welche Art von Alarmismus und Engagement nötig ist und wo es von vorneherein sinnlos ist. Sonst gelange ich durch das Ausformulieren wenigstens vager Gedanken an einen Punkt, an dem ich klarer sehe, aber in diesem Fall funktioniert es bislang nicht. Vielleicht lösche ich diesen Textentwurf, vielleicht sehe ich irgendwann, wohin dieser Blogtext laufen will.
Wo ich war
Um mal wieder was anderes als Kühe zu sehen:

Erst auf einen Kaffee mit Autorenkollege Patrick Grieser, dann bei einer Lesung von Johannes Franzen (aus „Wut und Wertung“) und Anna Yeliz Schentke beim Hessischen Literaturforum:

Dann war ich ihm Wahllokal.

Waren viele, aber ich fast den ganzen Tag. Denn ich habe der Gemeinde signalisiert, dass ich so’n bisschen mithelfen würde – zack, war ich Wahlvorstand.
Und um Forrest Gump zu zitieren: That’s all I have to say about that.
Podcasts
Im Buchpodcast haben wir in zwei Bonusfolgen einen Rundumschlag zu Peter Beagles „Ich fürchte, Ihr habt Drachen“. Wer die hören will, sollte ein gefahrloses Probeabo machen. Die beiden freien Folgen behandeln die Frage, warum der Hanser-Verlag nun englische Bücher verlegen will, dann habe ich mit Felix Pietsch über „Fourth Wing“ gesprochen.
Im Adventurepodcast habe ich mit Daniel Marx über die Entstehungsgeschichte von „Closer the Distance“ gesprochen.
Ausblick
Bin etwas aufgeregt, denn sobald die zweite Fassung des Krimis fertig ist, geht sie an ausgewählte Testleser*innen, dazu muss ich noch ein paar Details aus der Finanzwelt recherchieren. Dann biegt das Ding tatsächlich auf die Zielgerade ein. Titel hat’s wahrscheinlich auch schon, aber den verrate ich erst, wenn alles offiziell ist. Sobald Lektorat, Cover und Vertrieb klar sind, kann ich ihn rausbringen. Dank Eigenverlag sind das nur noch ein paar Klicks. Aktuell hoffe ich, das im Mai zu schaffen.
Am Donnerstag, 27. März steht ein Kurzbesuch auf der Leizpiger Buchmesse an. Winkt, wenn ihr mich seht. Hab keine Termine, bin EINFACH SO dort. Und bald darauf – Anfang April – fahre ich rein aus Lust und Laune nach Neumünster zum Baltic Game Fest. Schon weil das ganze Team Drova dort ist.